Anders als sonst trafen wir uns für diesen Kazu schon am Freitagabend in Aarau. Denn mit einer Hinreise am Samstagmorgen wären die 4 geplanten Trainings kaum möglich gewesen. Und hier in Aarau erlebten die eintrudelnden Athleten (und auch Trainer) schon die erste Überraschung dieses Wochenendes: Ein Büssli war offensichtlich nicht fahrtauglich. Den genauen Grund kann ich persönlich nicht sagen, auf jeden Fall musste ein neues Büssli her, was zur Folge hatte, dass 8 Personen etwas verspätet am Zielort ankamen. Nach dieser Anlaufschwierigkeit verlief die Fahrt nach Prémanon FR ohne grössere Zwischenfälle, mit einem obligaten Halt in Estavayer-le–Lac. Natürlich nur in der Raststätte, regelkonform betraten wir das Sperrgebiet des Sprint Testlaufes nicht.

In Prémanon angekommen, bezogen wir in 4er und 5er – Gruppen die schönen Chalets, die leider zu Beginn (bevor herausgefunden wurde, wie man die Heizung ansteltt), etwas kalt waren. Aber mit kleiner Küche, Kühlschrank, Bad etc. wirklich super ausgestattet.

Infolge der späten Ankunft (21 Uhr) hatten wir kein Programm mehr, und verbrachten so den restlichen Abend mit Spielen, lernen, lesen usw.

Gut erholt begann der Samstag um 8 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Anschliessend wurden einzelne Ap & Athlet Gespräche durchgeführt. Dann starteten wir mit dem ersten Training, das gleich im Wald neben der Unterkunft stattfand. Wir absolvierten eine Workshopbahn, die als Einstieg / Gewöhnung in das ungewohnte Gelände gedacht war.
Es gab fünf Abschnitte: 1. „normale“ OL–Bahn, mit allen Informationen, 2. Ohne Kompass, 3. Bahn auf einer Höhenkurvenkarte, 4. „normale“ OL-Bahn, 5. Nochmals ohne Kompass. Als zusätzliche Erschwerung, musste vom Ziel des einen Abschnittes auswendig zum Start des nächsten Abschnittes gelaufen werden.
Das Training stellte sich als sehr anspruchsvoll heraus, die meisten waren über eine Stunde im Wald. Das anschliessende Mittagessen hatten wir uns so mehr als verdient.

Bis zum zweiten Training hatten wir genügend Zeit um uns zu erholen, die Sonne zu geniessen, zu verdauen und wiederum  für einzelne Gespräche zwischen Ap & Athlet.
Die Fahrt zum Trainingsort weckte bei den Einen Erinnerungen an das letztjährige Sommer TL, wir fuhren am Klettersteig, den wir (mit gemischten Gefühlen) bestiegen hatten, vorbei.
Auch der Wald, Les Marais, war nicht unbekannt; zum einen fand dort die Pfingstaffel 2012 statt, zum Anderem wiederum durch das Sommer TL.
Heute absolvierten wir hier Startübungen, wobei es 4-6 kurze Bahnen hatte. Diese Bahnen waren in 2 Abschnitte geteilt: die ersten 3-4 Posten (mit SportIdent ausgestattet) liefen wir intensiv an, die restlichen 3-4 Posten (ohne SportIdent) extensiv. So hatten wir die Chance, den Start in einen Wettkampf wiederholt zu üben.

Wieder alle zurück, ging es „Nachhause“ zur Unterkunft, es folgte Stretching und Abendessen. Danach war ein einstündiger Programmpunkt angesagt; kurzes Auswerten der bisherigen Trainings,  allgemeine Sachen zu den Testläufen, sowie ein Flipchart über die Laufweise im Jura.  Zur mentalen Stärkung konnte man sich anschliessend mit Kuchen und Mohrenköpfen eindecken. Die Lichter gingen schon bald aus, um genügend Schlaf für die morgige Testlaufsimulation zu kriegen.

Sonntag, der 18. Mai
Über Nacht festigten sich in den Köpfen der Athleten die Ziele für den heutigen Tag. Angespannt verlief das Morgenessen sowie die Fahrt zum Trainingsort. Alle nahmen die Middle-Testlauf-Simulation ernst.
Der Schwierigkeitsgrad der Bahnen war recht hoch, den Grad zwischen Zeit lassen fürs Kartenlesen und aufs Tempo drücken war schwierig zu finden. Nichts desto trotz gab es sehr gute Leistungen, einige dürften aber nicht ganz zufrieden mit sich gewesen sein. Dank Karin und Beats Abfall-Auswertung-Methode nach dem Lunch konnte man seiner allfälliger Wut freien Lauf geben,  Enttäuschungen verarbeiten und neuen Mut fassen.
Neuen Mut beispielsweise für das Training am Nachmittag. Dies fand im Wald „Le Sauget“ statt. Bei dieser „normalen“ OL-Bahn konnte jeder den Fokus auf das legen, was er im Speziellen üben bzw. verbessern wollte.
Die Sonne im Gesicht, erläuterte jeder im Abschlusskreis noch kurz, was er aus diesem Kazu für die Testläufe mitnimmt.
Danach traten wir mit vier Trainings in den Beinen, und vielen Eindrücken die Rückreise an, natürlich wieder – wie könnte es anders sein – mit einer Rast in Estavayer-le-Lac.

Michelle

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