Am Freitagabend, 24. März, trafen sich rund 12 Trainerinnen und Trainer, welche alle aktuell tätig sind unter dem AOLV. Unser Ziel war es während anderthalb Tagen die Teambildung zu fördern und gleichzeitig sich im Coaching Bereich weiterzubilden. Dies bedeutete, dass für uns zwei Trainingsbesuche auf dem Programm standen von Sportarten, die uns fremd sind. Die erste Sportart war Gongfu. In einer Gongfu Schule in Zürich durften wir während eines ganzen Trainings zuschauen und miterleben was die dortigen Trainer für Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen hatten. Es war sehr toll und lehrreich, auch weil während des ganzen Trainings der Chef-Trainer unsere Fragen beantworten konnte. Für uns Trainer war vieles anders: Statt Wald war es Mattenboden, statt Ausdauer war es Kraft und Geschicklichkeit und statt Dornen und Äste waren es Schläge und Kicks des Gegners, die jeder einzustecken hatte. Auch sehr eindrücklich war der korrekte und wertschätzende Umgang untereinander und auch natürlich die Regeln der Begrüssung und Verabschiedung zwischen Trainer und Athleten.
Nach diesem Sportblock konnte bei einem feinen asiatischen Nachtessen noch lange über die verschiedenen Impressionen diskutiert werden. Doch auch über viele andere Themen wurde geplaudert.
Einige Gehminuten entfernt vom Restaurant war unsere Unterkunft. Bevor es jedoch ins Bett ging, nahmen sich fast alle nochmals Zeit an der Hotelbar sich untereinander auszutauschen. Nach Mitternacht machten sich dann aber alle auf den Weg ins Bett, denn schliesslich sollte nochmals ein spannender weiterer Tag folgen.
Nach einem feinen Morgenessen verschob sich die ganze Gruppe nach Baden. Dort durfte wir an einem Handballspiel der 15- und 16-jährigen zuschauen. Begonnen hat alles mit einer Einführung durch den Trainer der Handballer. Er erklärte uns, was wir zu erwarten haben und wie er das Team eingestellt hat. Natürlich gab es auch diverse Fragen von unserer Seite zu seinem Team und dessen Training. Anschliessend durften wir Trainer auch bei der Teambesprechung in der Garderobe teilhaben, was ein sehr spezieller Moment war. Bereit ging es auf das Feld und nach einem 20-minütigen Einlaufen begann der Match. Es war sehr spannend zu sehen, wie der Trainer sehr aktiv an der Seitenlinie die Athleten immer wieder coachte, etwas das es im OL Sport kaum gibt, ausser bei Überläufen an Staffeln. Dass das Spiel verloren ging, war für den Trainerkollegen von Anfang her klar. Der Gegner war vom andern Ende der Tabelle und auf einem Aufstiegsplatz, es ging also eigentlich nur darum, sich möglichst gut zu verkaufen und den Gegner zu nerven so gut es ging. Und genau dies klappte super. Bis zur Pause konnten sie sehr gut mithalten und es zeigte sich, dass der Trainer sie optimal eingestellt hat und die richtigen taktischen Tricks einbaute. Doch leider wurden diese taktischen Varianten nach der Pause auch besser von den Gegnern abgewehrt und so ging dann das Spiel doch noch recht klar verloren. Bei der Abschlussrede in der Garderobe durften wir nochmals dabei sein und über die trotz der Niederlage glücklichen Gesichter staunen, denn es war den Spielern gelungen den übergrossen Gegner zu provozieren und das eine oder andere Schnäppchen zu schlagen.
Danach verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg nach Wettingen an den Badener OL womit wir zum praktischen Teil schritten und die meisten Trainer selber noch aktiv wurden. Mit der Teilnahme am Badener OL ging das Weiter- und Teambildungsweekend der Aargauer Nachwuchstrainer zu Ende. Ganz sicher konnte jeder einiges mitnehmen für seine eigenen Trainertätigkeiten und freut sich auch eine Fortsetzung dieses Anlasses in Zukunft.