Samstagmorgen in Aarau: Abfahrt. Die Stimmung war extrem gut und wir freuten uns alle auf ein tolles Wochenende im Tessin. Die Verteilung der Wikingerhelme und Plastikäxte (unser Motto war: Luki und die starken Männer) steigerte unsere Vorfreude auf den kommenden Wettkampf.
Wir bestritten die Reise mit 4 Mini-Bussen, was wahrscheinlich Rekord ist. Nach doch eher einer schwierigen Verkehrssituation, stundenlangem Liederzuhören und einer heiseren Stimme vom vielen Mitsingen kam unser Kader dann endlich beim Wettkampfzentrum der Jugendcupstaffel an, natürlich zu spät, aber glücklicherweise wurde der Massenstart für uns etwas nach hinten verschoben.
Nach einem doch etwas mickrigen Einzug der Wikinger (unseres Kaders) ins Wettkampfzentrum, da uns die Musik fehlte (weil keine Böxli bereit waren) machten sich die Startläufer bereit und schon ging es los. Am sehr steilen Monte Generoso kämpften wir uns die Hänge hinauf, wobei die durch den Veranstalter angegebene Steigung doch etwas übertrieben war, es aber trotzdem immer noch reichlich Höhenmeter zu bewältigen gab. Das Damenrennen verlief sehr zugunsten unseres Kaders, und unser Team 1 gewann die Staffel, was uns sehr viele wichtige Punkte für die Gesamtwertung des Jugendcups einbrachte. Die Herren begnügten sich nach einem doch etwas weniger rosigen Start mit dem 4. Rang. Wir waren nun auf dem 2. Rang insgesamt, perfekte Ausgangslage für den Sonntag.
Nach einer sehr langen Büsslikolonnenfahrt mit Polizeiaufgebot zur Unterkunft werteten wir den Lauf aus und besprachen die Ziele für den Sonntag. Beim Abendessen artete die doch eher langen Wartezeiten zum Essen fassen in eine Petflaschendeckel-Schlacht aus, und im ganzen Saal flogen die Deckel den Athleten um die Ohren, zum Vergnügen der einen, zum Ärger der anderen. Später begann die Jugendcupdisco, klein, aber trotzdem sehr laute Musik und einige tanzende Athleten.
Die Energie beim Tanzen hätte man aber besser gespart, hätte man geahnt was uns am Sonntag blühte: Nach dem Frühstück begaben wir uns auf die Durchquerung des Kantons Tessin, um zum Wettkampfort des Jugendcup Einzellaufs zu gelangen: Gribbio. Eine sehr steile Karte, anstrengender Untergrund und lange Bahnen. Nach einem kleinen Engpass bei der Toi-Toi Benutzung begaben sich die Athleten zum Start, und wir kämpften uns durch die Felsen der Tessiner Alpen, je länger wir unterwegs waren, desto wärmer wurde es, desto grösser wurde der Durst und immer lauter das Schreien der Beine nach einer Pause. Diese gönnten sich viele Athleten auch, während sie Posten suchten, da das Gelände doch sehr schwer war und die Posten teilweise gut versteckt. Insgesamt liefen wir aber gut und konnten unseren 2. Platz verteidigen, das beste Resultat an einem Jugendcup seit mehr als 5 Jahren! Die Stimmung war sehr gut, auch wenn alle etwas müde waren, aber es hatte sich definitiv gelohnt, uns einen halben Bergkäse zu ergattern und die Ehre, eine so gute Rangierung als Team uns erkämpft zu haben!
Auf der Heimfahrt ging alles gut, ausser dass das hinterste Büssli einen Schaden auf dem Gotthard Pass erlitt und nicht mehr weiterfahren konnte. Die Athleten eines anderen Büsslis wurden auf den Zug gebracht und die steckengebliebenen auf dem Pass abgeholt und nach Hause gebracht, wobei unser Held Splais zurückblieb und die Stellung beim kaputten Büssli hielt, bis der Pannendienst zu Hilfe eilte. Ein etwas unglücklicher Abschluss für ein so glorreiches Wochenende, jedoch wurde dieser am Samstagabend nach dem PISTE Testtag, dem 15. September nachgefeiert bei einem gemeinsamen Brätelabend. Luki und die Starken Männer waren echt stark!

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