Was für ein Auftakt an der Junioren-OL-WM in Dänemark! In Lyseng, einem Vorort von Aarhus, wurde die 19-jährige Boniswilerin Eline Gemperle (OLK Argus, Seon) Weltmeisterin. Sie gewann den Sprint mit einem Vorsprung von 3 Sekunden auf die Schwedin Tilda Ostberg. Ganz gut schlug sich auch die Rütihöflerin Siri Suter (OLG Cordoba), welche es von 153 klassierten Juniorinnen auf den 45. Rang schaffte.
Man machte es den beiden jungen Damen des Aargauer OL-Nachwuchskaders nicht leicht: Wohl zur Verwirrung der Athletinnen dauerte die Busfahrt zur Quarantäne vor dem Start eine halbe Ewigkeit und führte im Zickzack durch den Wettkampfort. Eline Gemperle schaffte es aber, ruhig und fokussiert zu bleiben.
Der jungen Athletin gelang bei angenehmen Lauf-Temperaturen dadurch auch ein toller Start. Mit «Vollgas» gings zum ersten Posten, wo sie bereits Streckenbestzeit realisierte. Es schien, dass in Lyseng alles auf den Beinen war, kamen noch die vielen mitgereisten Fans dazu. Eine kleine Schreckenssekunde gabs bei einer Zielpassage, wo Gemperle die Speakerdurchsage (2. Rang) mitbekam. Prompt passierte ihr genau dort ein Fehler. Entsprechend erstaunt war die Seetalerin dann ob ihrer Bestzeit im Ziel und das lange, lange, schier unendlich dauernde Warten begann. «Ich war nach der Realisierung meiner Bestzeit viel nervöser als vor dem Start», meinte danach die überglückliche neue Junioren-Weltmeisterin! Sehr glücklich und zufrieden ist auch der Cheftrainer des Aargauer OL-Nachwuchskaders, Lukas Frei: «Nach der Staffel-Medaille von Lilly Graber an der Jugend-EM ist dies bereits die zweite internationale Medaille innerhalb einer Woche, was will man mehr?», meinte Frei. Tatsächlich ist «noch mehr» möglich, die Junioren-Weltmeisterschaften gehen ja noch weiter…