Corona traf und trifft vor allem die Kleinen: Coiffeure, Café-Betreiber, Detaillisten… und auch «Fresche»! Beat Frey, 63, Mitglied von bussola ok und Sponsor des Aargauer Orientierungslaufverbandes (AOLV), den alle «Fresche» nennen, litt ebenfalls unter der Corona-Krise. Er, der ja vor allem die OL-Klubs und -Wettkampforganisatoren mit druckfrischen Spezialkarten beliefert, war, als eigentlich die Frühjahrssaison wieder starten sollte, plötzlich arbeitslos. Kein Orientierungslauf, für welchen er Karten produzieren konnte und keine Trainingslager wurden organsiert. Alles abgesagt. Natürlich wollte auch niemand ein Fest oder sonst einen Anlass organisieren, für welche es Druckerzeugnisse gebraucht hätte. Kam hinzu, dass «Fresche» erst im letzten Herbst eine neue, topmoderne Druckmaschine angeschafft hat, welche ein ziemliches Loch in seine Kasse gerissen hat. Zwar geht’s nun langsam wieder los mit den OL’s, doch bis Normalbetrieb herrscht, dürfte es noch eine Weile dauern.
Junge Aargauer Orientierungsläufer drehen Image-Film
Der umtriebige Thomas Schulthess,  ebenfalls Kleingewerbler und (Argus-)OL-Läufer, erinnerte sich an einige junge «Freizeit-Filmer» aus den Reihen des OLK Argus und dieses Film-Team realisierte mitte Juni einen Film, welcher nun auf der Platform «lokalhelden.ch» von Raiffeisen aufgeschaltet ist.  Florian und Jasmin Lustenberger, Marita Hotz, Joel Habermacher, Benjamin Walti und Rico Hübscher heissen diese jungen Leute, welche «Fresches» Druckerei, seinen Hausplatz und einige Gebiete der Umgebung in ein Hollywood-ähnliches Film-Set umgewandelt haben. Beat Frey zeigte sich begeistert über den Einsatz dieser jungen, filmenden OL-Läufer (oder mutieren sie bald zu OL-laufenden Filmern?). Nichts wurde dem Zufall überlassen! Genau so seriös, wie sie sich auf einen OL vorbereiten, lief auch die Vorbereitung und der Dreh ab. So wurde ein genauer Ablaufplan verfasst, ein Drehbuch wurde geschrieben und beim Filmen in Freys Druckerei wurden sogar Punkte auf den Boden geklebt, damit «Fresche» auch ja am richtigen Ort seine (missliche) Situation erklären konnte. Ebenso mussten sich Statisten und die Reporterin barfuss im Raum bewegen – man wollte ja keine Nebengeräusche. Auch draussen, beim Steinbruch Mägenwil, wurde gefilmt. Dort entstand die Szene, welche Frey bei seinem liebsten Hobby, dem OL, zeigen. Kein Problem natürlich für den fiten jungen Kameramann dem OL-Senior zu folgen. Und doch sah es zeitweise so aus wie beim letztjährigen Weltcup im Baselbiet, wo die Kameraleute selbst ein unglaubliches Laufvermögen besitzen mussten. Um das Ganze noch hochprofessionell abzurunden, kam sogar noch eine Drohne zum Einsatz.
Hoffnung auf eine Win-Win-Situation
«Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Filmpräsentation herausgekommen ist», meint Beat Frey. «Schön», wenn sich auch hier eine Win-Win-Situation ergeben würde. So hoffe ich, dass sich durch dieses Lokalhelden-Projekt etwas flüssige Mittel für meine Kleinfirma generieren kann, aber auch, wenn die jungen Argus-OL-Läufer dadurch noch den einen oder andern Filmauftrag an Land ziehen könnten. Gerne leite ich allfällige Anfragen weiter», meint Frey zum Schluss.
Wer Beat Frey, bzw. frey-print & design aus Birr gerne beim Lokalhelden-Crowfunding unterstützen möchte, findet alle nötigen Angaben im Internet unter https://www.lokalhelden.ch/ol-kartendruck. Als Dank winken einige symbolische Gadgets aus seiner Druckerei.