Nach einer Winterpause von rund vier Monaten, in welcher zwar von einigen Vereinen Trainings-Läufe angeboten wurden, aber das „Salz“, die „richtigen OL-Wettkämpfe“ halt fehlten, geht im März die OL-Saison im Aargau wieder los: Am Freitagabend, 1. März, wird in Auenstein, im Waldgebiet unterhalb der Gisliflue, zur beliebten Argus-Nachtstaffel gestartet und zwei Wochen später versammelt sich in Baden sogar die Schweizer Elite zum 1. Nationalen OL. Aufgewertet wird dieser „Nationale“, weil er zum World-Ranking zählt, das heisst, es werden Punkte für die Weltrangliste zu gewinnen sein, was vielleicht auch noch einige Ausländer*innen in die Bäderstadt zieht. Gelaufen wird auf der OL-Karte Baregg-Tüfelschäller. Im Tüfelschäller, einem mit Steinen, Senken, Löchern und Felsen durchzogenem Gebiet, wird vor allem genaues Kartenlesen gefordert. Es könnte sich lohnen, mit dem Tempo etwas zurückzufahren.

 

Delegiertenversammlung vom 23. Februar in Gontenschwil

Gerade noch rechtzeitig vor dem Saisonstart konnte das Aargauer Orientierungslauf-Jahr 2023 endgültig abgeschlossen werden. Es stand die Delegiertenversammlung, organisiert von der OLG Rymenzburg in Gontenschwil, an. Das AOLV-Co-Präsidium, Daniel Bär und Rebekka Graber-Suter, konnte einmal mehr auf ein sehr erfolgreiches Spitzensport-Jahr (Highlights: Zwei WM-Titel von Matthias Kyburz an der WM im Bündnerland und zwei EM-Titel in Italien - zwei Silbermedaillen von Natalja Gemperle, ebenfalls an der WM) zurückblicken. Aber auch an der Basis wurde – und wird – immer wieder «gearbeitet». So wurden eine stattliche Anzahl Trainingslager und -weekends für das Nachwuchskader durchgeführt und im Herbst fand im Tessin ein sehr gut besuchtes Trainingslager für alle Jahrgänge statt. Nachwuchskoordinator Oliver Grimm betonte, dass diese Lager enorm wichtig für den sozialen Zusammenhalt all dieser Sportler*innen sei. Als Leuchtturm für die Arbeit an der Basis fand im Juni einmal mehr der Aargauer sCOOL-Cup im Gebiet der Pferderennbahn Aarau statt. Es ist ganz wichtig, dass immer und immer wieder auch (noch) OL-ferne Kinder und Lehrer*innen auf niederschwellige Art den schönen OL-Sport erleben können. Verschiedene Vorstandsmitglieder betonten in ihren Voten, dass es von grösster Wichtigkeit ist, dass der Vorstand, aber auch alle Vereine viel Energie in die Arbeit an der Basis investieren. Die Aargauer Schüler- und Jugendmeisterschaft, der McDonald’sCup, konnte mit 11 Läufen durchgeführt und mit der Rangverkündigung am Schlusslauf in Rheinfelden abgeschlossen werden. Die Medaillen wurden von Weltmeister Kyburz verteilt, welcher selbst vor rund 15 Jahren auch Mitglied des Aargauer Nachwuchskaders war. Erfreulich war auch die Anzahl der Gestarteten an den OL’s im Aargau, nämlich 4‘690. Trotz dieser grossen Anzahl sei es zu keinem einzigen Benutzungsproblem in einem Aargauer Wald gekommen, wie der Umweltverantwortliche Peter Lais freudig feststellen durfte. Ja, das Einvernehmen mit Jagd und Forst sei sogar so gut wie schon lange nicht mehr.

 

Kontinuität im AOLV-Vorstand

Ein Jahr lang führte die Schülermeisterschafts-Verantwortliche Andrea Gerber, bussola ok, ad interim auch die Finanzen des AOLV. In Beat Willimann vom OLK Wiggertal konnte nun ein Nachfolger gefunden werden. Alle weiteren Vorstandsmitglieder, Daniel Bär und Rebekka Graber (Co-Präsidium), Martin Gantenbein (IT), Peter Lais (Umwelt und Laufplanung), Therese Achermann (Breitensport), Oliver Grimm (Nachwuchskoordinator), Andrea Gerber (McDonald’s-Cup), Jerôme Käser (Cheftrainer Nachwuchskader) sowie Jacqueline Keller (Medien/Kommunikation) verbleiben in ihren Ämtern. Das Co-Präsidium gab bekannt, auf die Saison 2025 hin von seinem Amt zurückzutreten.

Ebenfalls bestätigt wurden die beiden Revisoren Peter Dauwalder und Oliver Lienhard. Gefreut hat sich der AOLV-Vorstand, dass, nebst den Aargauer Vereinsdelegierten, auch Christoph Wildhaber, ehemaliger AOLV-Präsident und nun Mitglied des Zentralvorstandes von swiss orienteering, dem Dachverband des Schweizer OL-Sports, an der Delegiertenversammlung teilgenommen hat. Wildhaber wartete ebenfalls mit einer beeindruckenden Zahl auf: Im Schweizer OL-Jahr 2023 gab es an 154 Wettkämpfen insgesamt rund 78‘000 Starts. Ebenfalls betonte Wildhaber die Basisarbeit im Aargauer Vorstand und in den Vereinen. Man solle auch den Mut haben, neue Wettkampfformen, wie zum Beispiel den von Roland Hunziker, Cordoba OLC, vorgestellte

Urban Navigator Run, auszuprobieren. Zum Schluss der Versammlung dankte Co-Präsident Daniel Bär den Helfenden der OLG Rymenzburg für die tadellose Organisation dieser DV sowie das äusserst leckere Nachtessen mitsamt Dessert. Er wünschte allen Aargauer OL-Sportlern einen tollen Saisonstart, eine gute Fortsetzung und weiterhin viel Freude am schönsten Freizeit- und Spitzensport im schönsten Stadion der Welt.